Schlaftraining vs. Schlafcoaching
Schlafcoaching und Schlaftraining werden leider manchmal synonym verwendet.
Unter dem Begriff "Schlaftraining" versteht man grundsätzlich verschiedene Schlaflernprogramme bzw. Methoden. Leider werden hier aber die individuelle Ausgangs - bzw. Schlafsituation sowie die speziellen Bedürfnisse des Kindes außer Acht gelassen. Die bekannteste Methode ist die umstrittene Methode von Prof. Richard Ferber - auch bekannt unter dem Begriff "kontrolliertes Weinen lassen". Auch gibt es hierzu den umstrittenen Bestseller "Jedes Kind kann schlafen lernen".
Ich distanziere mich ausdrücklich von dieser Methode.
Beim bindungsorientierten Schlafcoaching werden wissenschaftlich fundierte Fakten als Basis genommen, um zu verstehen, wie Lern- und Veränderungsprozesse bei Babys und Kleinkindern ablaufen. Es wird daher in kleinen Schritten und im Lerntempo des Kindes - und das so oft wie nötig - eine Akzeptanz für die veränderte Situation geschaffen. Es werden zu jeder Zeit die Bedürfnisse und die emotionale Bindung zwischen Eltern und Kind im Mittelpunkt stehen, während Schlafprobleme angegangen werden. Wir arbeiten niemals mit Zwang und gehen entsprechend auf Reaktionen, Signale und Gefühle des Kindes ein. Damit schaffen wir die Sicherheit, die unsere kleinen Lieblinge benötigen und wir lassen sie zu keiner Zeit allein. Ich coache Babys ab 6 Monaten und Kleinkinder bis 2,5 / 3 Jahre - auch High-Need Babys / Schreibabys.
Für wen ist mein Schlafcoaching geeignet?
- Dein Baby / Kleinkind benötigt sehr lange, um in den Schlaf zu finden - unter Umständen mit Weinen, Überstrecken, Gegenwehr, starker Unruhe
- Dein Liebling wacht nachts häufig/stündlich auf (altersabhängig)
- Die Tagschläfchen dauern nicht länger als 30-45 Minuten (bis zum ca. 7. Monat sind solch kurze Schläfchen ok)
- Tagschläfchen nur in der Trage (oder anderen Schlafhilfen wie Kinderwagen, Federwiege) möglich, jedoch nicht im Bett
- Ablegen vom Arm ins Bett nicht ohne Erwachen möglich
- Du kannst nicht aufstehen, nachdem dein Liebling mit Körperkontakt eingeschlafen ist
- Papa kann euer Kind nicht ins Bett bringen oder in der Nacht beruhigen
- Längere Wachphasen in der Nacht (bei guter oder schlechter Laune)
- Dauernuckeln in der Nacht oder übermäßige, nächtliche Nahrungsaufnahme (Stillen oder Flasche) (altersabhängig)
- Verbindung von Schlafzyklen sind nur mit Unterstützung oder Einschlafhilfen (Tragen, Stillen, Flasche, Schnuller, etc.) möglich
- Die Aufwachzeit morgens liegt deutlich vor 6 Uhr (meist zwischen 4:00 und 5:30 Uhr)
- Für Babys / Kleinkinder zwischen 6 Monaten und 2,5 / 3 Jahren - auch High-Need Babys / Schreibabys
Wie lange dauert mein Schlafcoaching und
bringt es überhaupt etwas?
Ein Schlafcoaching dauert in der Regel 3-8 Wochen (aber auch länger).
Da wir individuell, bindungsorientiert und im Tempo des Kindes arbeiten, ist hier keine pauschale Aussage möglich. Innerhalb weniger Wochen wird sich die Schlafsituation deines Lieblings aber deutlich verändern. Voraussetzung hierfür ist die Konsequenz von dir als Mama und/oder Papa. Geduld, Klarheit, Kraft, Motivation und Durchhaltevermögen sind mit die wichtigsten Bausteine, um deine Wünsche / Ziele, die du dir vorgenommen hast und die wir zusammen individuell vereinbaren, zu erreichen. Auch wichtig zu erwähnen ist, dass Dinge wie große Urlaube, Kita-Eingewöhnung, Umzüge, etc. während eines Coaching nicht stattfinden sollten. Dein kleines Wunder sollte für die bevorstehenden Veränderungen in seiner bekannten, sicheren Umgebung sein, um bestmögliche Fortschritte zu erzielen.
Wie läuft mein Schlafcoaching ab?
Das Wichtigste vorweg: Alle Gespräche sind telefonbasiert und daher ortsunabhängig.
Die Option Einzelgespräch bzw. Nach- / Kurzgespräch empfehle ich nur bei kleineren Problemen der aktuellen Schlafsituation bzw. für Eltern von Babys / Kleinkindern, die bereits ein Coaching hatten und nach Monaten eventuelle Rückfragen zum Schlafbedarf haben, der sich in dieser Zeit verändert hat. Auch helfe ich Eltern, die durch gewisse Verhaltensweisen ihrer Kinder getriggert werden - das Weinen nur schwer ertragen können, regelrecht Angst vor dem Zubettbringen oder den Nächten haben und diese Trigger verbessern/auflösen möchten.
Als Coaching biete ich drei Pakete an: Coachingpaket I, Coachingpaket II und Coachingpaket III, welche sich nur in der Dauer der anschließenden Betreuungszeit unterscheiden. Genaue Info findest du unter Pakete und Preise.
Nachdem du dich über das Kontaktformular gemeldet und mir deine Situation geschildert hast, werden wir einen Telefontermin für ein unverbindliches Kennenlerngespräch (Dauer ca. 30 Min.) vereinbaren. Ziel dieses Gespräches ist es, deine aktuelle Situation besser zu verstehen und offene Fragen zu beantworten. Im Anschluss entscheidest du, ob du dich mit mir auf eine gemeinsame Coachingreise begeben möchtest.
Die Gespräche, die wir führen, können von nur einem Elternteil wahrgenommen werden oder aber gerne auch von beiden - wie ihr möchtet.
Wenn du dich für mich entscheidest, erhältst du von mir einen Fragebogen und Schlafprotokolle, die du an fünf aufeinanderfolgenden Tagen ausfüllst. Ebenso erhältst du ein Workbook von mir, welches du gerne im Analyse- und Coachinggespräch verwenden kannst.
Sobald ich den Fragebogen und die Protokolle zurückerhalten habe, mache ich mich ans Auswerten (Dauer ca. 2 Tage) und wir vereinbaren einen Termin für unser Analysegespräch (Dauer ca. 1,5 Std.). Dieses findet ebenfalls telefonisch oder auf Wunsch auch per Videocall statt. Im Analysegespräch besprechen wir meine Auswertungen von Fragebogen und Schlafprotokollen genau. Hier kann ich bereits bestimmte Muster, Gewohnheiten und den allgemeinen Schlafbedarf erkennen. Auch offene Fragen werden geklärt. Du wirst dann auch bereits kleinere Hausaufgaben bekommen, die du mit deinem Liebling nach diesem Gespräch bis zu unserem Coachinggespräch übst.
Nach ca. weiteren 7-10 Tagen nach dem Analysegespräch werden wir das Coachinggespräch (Dauer ca. 1,5 Std.) führen. Es wird einen ausführlichen Austausch zu den Veränderungen seit dem Analysegespräch geben. Ich erkläre dir relevante Grundlagen und Rahmenbedingungen für den sanften Veränderungsprozess, sprechen über die Optimierung der vorhandenen Tagesstruktur sowie über bestehende Assoziationen und wie diese sanft und bindungsorientiert gelöst werden können. Du bekommst relevantes Babyschlafwissen von mir an die Hand, welches es dir leichter macht, deinen Liebling noch besser zu verstehen. Offene Fragen werden beantwortet und dein Schritt-für-Schritt Plan - angepasst an deine Wünsche - für euren Veränderungsprozess wird definiert und dokumentiert. Der erste große Schritt Richtung Veränderung kann nun starten.
Nach weiteren ca. 21 Tagen (auf Wunsch auch 14 Tage) werden wir unser Nachgespräch (Dauer ca. 3o Min.) führen. Ein gemeinsamer Blick auf den aktuellen IST-Zustand, Tipps und Tricks und eventuell kleinere nachträgliche "Anpassungen" werden hier besprochen. Danach bist du offiziell aus dem Coaching entlassen. Je nach Paket stehe ich Dir aber noch die angegebene Zeit per E-Mail für alle Fragen, die noch aufkommen, zur Verfügung.
Selbstverständlich dürfen und sollen aber alle Fragen, die während unserer gemeinsamen Reise auftauchen, sofort gestellt werden. Ich werde zeitnah alle Fragen beantworten, damit du die nötige Sicherheit hast und nicht das Gefühl haben musst, auf dich alleine gestellt zu sein. Um den Veränderungsprozess optimal zu gestalten, ist Sicherheit und Klarheit deinerseits sehr wichtig - denn diese Sicherheit und Klarheit wird auch dein Liebling spüren.
Häufig gestellte Fragen:
Warum macht Coaching erst ab 6 Monaten Sinn?
In den ersten drei Monaten nach der Geburt, muss dein kleiner Schatz erst einmal auf dieser Welt ankommen. Kuscheln, Tragen, Co-Sleeping und alles, was sich für dich gut anfühlt, sind gerade zu Beginn für dein kleines Wunder (und auch für dich) so so wichtig, um ihm maximale Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln, was auch für den Aufbau einer sicheren Bindung und des (Ur-) Vertrauens so wichtig ist.
Die Kleinen besitzen in den ersten drei Monaten noch keinen Schlaf-Wach-Rhythmus. Der Schlaf ist hier zufällig. Ihr Schlafen ist stark von Grundbedürfnissen wie Hunger und Nähe geprägt, was regelmäßige Wachphasen notwendig macht.
Ab dem 4. Monat beginnt dein Baby dann damit zyklisch zu schlafen - der Tag-/Nachtrhythmus entwickelt sich. Richtig stabil ist dieser Rhythmus dann meist um den 6. Monat. Und ab diesem Zeitpunkt macht auch ein Schlafcoaching erst wirklich Sinn. Ohne diesen Rhythmus nämlich, können Babys Tag und Nacht nicht unterscheiden, was ein Coaching schlichtweg uneffektiv macht und für dein Baby und dich nur unnötigen Stress bedeutet.
Klappt das Coaching immer?
Ja. Meine Methode funktioniert. Immer.
Wenn etwas nicht klappt, dann meist, weil die Eltern es nicht wie besprochen - zu 100% - umsetzen oder nicht klar, motiviert oder geduldig genug sind. Eine Veränderung bedeutet Anstrengung. Veränderung zehrt. Es wird vielleicht nochmals schwerere Nächte geben. Auch dein Kind wird Frust zeigen. Aber die Veränderung ist es wert, wenn DU sie wirklich willst.
Ich bin 20% eines Coachings. Ich erkläre, ich berate, ich baue dich auf, ich bin bei Fragen für dich da.
Die restlichen 80% gehen aber immer von Mama/Papa aus.
Wenn du mich kontaktierst und hoffst, dass eure Herausforderung(en) allein durch das Telefonat besser wird/werden - leider nein - hier muss ich dich leider enttäuschen. Ich gebe dir alle nötigen Instrumente und Tipps an die Hand, eure Situation sanft zu verändern - die Veränderung selbst kommt aber ganz allein durch dich. Und wer das verstanden hat, wird definitiv Erfolg bei seiner Veränderung haben.
Mein Kind ist so willensstark. Ich glaube, bei uns klappt das Coaching nicht.
Warum sollte eine Veränderung bei einem willensstarken Kind denn nicht funktionieren? Unser Ziel ist es ja nicht, den Willen des Kindes zu brechen, sondern diesem kleinen Wunder sanft und bindungsorientiert andere Wege aufzuzeigen, ein- und weiterschlafen zu können. Und das passiert mit Geduld, liebevoller Konsequenz und stetiger Wiederholung und einer Vorgehensweise, die wir zusammen - individuell nur für euch - erarbeiten.
Schadet es meinem Kind, wenn es bei der Veränderung viel weinen muss? Ich habe Angst, dass es davon Schaden nimmt.
Tränen sind nicht schön und auch viele Eltern können das Weinen des Kindes nur schwer ertragen. Entweder, weil sie sich selbst dadurch getriggert fühlen oder eben Angst haben, dem Kind nachhaltig zu schaden.
Aber ich kann dich beruhigen: Weinen ist das aktuell einzige Kommunikationsmittel, was dein Kind hat. Da es noch nicht sprechen oder sich anderweitig ausdrücken kann, bleibt ihm nur das Weinen. Wichtig dabei aber ist, dass Kinder, sobald Tränen fließen, mit Körperkontakt begleitet werden. Sobald du dein Kind nämlich mit Körperkontakt beruhigst, wird genau in diesem Moment das Glückshormon Oxytocin ausgeschüttet. Und dieses Hormon spielt eine entscheidende Rolle bei der Bindung zwischen dir und deinem Kind. Es wirkt gleichzeitig stressmindernd und beruhigend. Und da ich bindungsorientiert arbeite und für mich das "schreien lassen" ein absolutes No-Go ist, brauchst du keine Angst haben, deinem Kind zu schaden.
Außerdem kann ich dir helfen, deine Trigger-Themen zu bearbeiten/aufzulösen. Spreche mich hier sehr gerne an.